Japan aktuell | Ungeschützt im verstrahlten Wasser

Drei Arbeiter wurden durch belastetes Wasser im Reaktor 3 verstrahlt. Jetzt ist auch in Block 1 und 2 radioaktive Flüssigkeit aufgetaucht. Es kann nicht weitergearbeitet werden. Derweil wird bekannt: Die verstrahlten Arbeiter trugen keinen Schutz.

Die Arbeiten mussten unterbrochen werden, nachdem im Untergeschoss der beiden Gebäude Wasser mit hoher Radioaktivität gefunden wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Besonder kritisch ist die Lage weiterhin in Reaktor 3. Am Donnerstag mussten zwei Arbeiter in eine Spezialklinik eingeliefert werden, nachdem sie in stark radioaktiv belastetes Wasser getreten waren.

Jetzt sind genauere Informationen dazu bekannt geworden: Beim Verlegen von Kabeln im Turbinengebäude des Blocks kamen die Techniker nach Angaben der Betreibergesellschaft Tepco mit Wasser in Berührung, das eine Radioaktivität von 3,9 Millionen Becquerel pro Kubikzentimeter aufwies – laut Reaktorsicherheitsbehörde (Nisa) eine 10.000-fach erhöhte Radioaktivität.

Am Vortag seien dort weder Wasser noch erhöhte Strahlung festgestellt worden, weshalb die Arbeiter keine Schutzstiefel trugen, erklärte Tepco. Das radioaktiv belastete Wasser lief ihnen in die Schuhe. «Das zeigt eine absolute Verantwortungslosigkeit. Wenn man den Arbeitern das bisschen Schutz, das man ihnen geben kann, nicht zur Verfügung stellt, ist das ein Versagen», sagte Physiker Volker Ebert im ZDF-Morgenmagazin.

Der hohe Wert deute entweder auf eine partielle Kernschmelze im Reaktor 3 hin oder auf eine Überhitzung des Abklingbeckens für abgebrannte Kernbrennstäbe, sagte Nisa-Sprecher Hidehiko Nishiyama. Die Behörde forderte daraufhin den AKW-Betreiber Tepco zu einem wirksameren Strahlenschutz auf. Das durch die Turbinen geleitete Wasser sei normalerweise nur schwach radioaktiv. Zur Kühlung des Reaktorblocks 3 werde, ebenso wie bei den Blöcken 1 und 4, weiter Meerwasser eingesetzt. Die Arbeiten zur Wiederherstellung der regulären Kühlung sind bislang offenbar kaum vorangekommen.

Bewohner sollen 30-Kilometer-Zone verlassen

Die japanische Regierung ist besorgt, dass die fortgesetzte Kühlung des Atomkraftwerks Fukushima mit Meerwasser von außen zu einer Salzverkrustung der Kernbrennstäbe und damit zu neuen Risiken führen könnte. Es sei notwendig, sehr schnell die Umstellung auf eine Kühlung mit Süßwasser zu erreichen, sagte Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa. Dazu habe die US-Regierung ihre Hilfe angeboten.

Die japanische Regierung plant derzeit keine Ausweitung der Evakuierungszone um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima. Regierungssprecher Yukio Edano sagte aber, den Bewohnern des Gebiets in einer Entfernung von 20 bis 30 Kilometern um das Kraftwerk werde empfohlen, sich freiwillig in weiter entfernte Regionen zu begeben. Bisher wurde nur eine 20-Kilometer-Zone evakuiert. Um wachsende Probleme im Alltag zu vermeiden, haben zahlreiche Bewohner von sich aus das Gebiet verlassen.

Neue Sicherheitsstandards für AKW

Japan erwägt derweil neue Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke, wie Wirtschaftsminister Banri Kaieda mitteilte. Die neuen Richtlinien sollen beim Wiederanfahren von AKWs, die derzeit Routineüberprüfungen unterzogen werden, gelten.

Kaieda kündigte zudem an, dass es im Sommer, wenn im ganzen Land die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen, wegen der Katastrophe in Fukushima zu einer Stromunterversorgung kommen. Demnach dürften im Raum Tokio bis zu 15 Millionen Kilowatt fehlen. Bis Ende April sollen Maßnahmen zur Energieeinsparung ausgearbeitet werden. Erwogen wird eine Strompreiserhöhung und die Einführung einer Sommerzeit.

Leichen werden im Internet identifiziert

10 035 Leichen sind nach der Tsunami-Katastrophe im Norden Japans bisher identifiziert, rund 17.500 Menschen werden noch vermisst. In der Präfektur Miyagi veröffentlichte die Polizei Informationen zu mehr als 2000 Leichen im Internet mit der Bitte, bei der Identifizierung zu helfen. Dazu gehören Angaben zur Kleidung oder zur Körpergröße.

Die japanische Regierung schätzt den durch Erdbeben und Tsunami entstandenen Schaden an Gebäuden und Straßen auf rund 200 Milliarden Euro. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nannte Schätzungen, wonach sich die Schäden auf drei bis fünf Prozent des japanischen Bruttoinlandsprodukts belaufen.

iwi/news.de/dpa

http://www.chance3000.de

Ihr „Zitat des Tages“ vom 25.03.2011‏

„Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das
Durchhalten. “

Katharina von Siena
War eine italienische Ordensfrau, Mystikerin und
Kirchenlehrerin, eine der bedeutendsten Heiligen der
katholischen Kirche.
geboren 25.03.1347 in Siena (Toskana), Spanien
gestorben 29.04.1380 in Rom (Latium), Italien

nur-Zitate.com is powered by
http://www.aicovo.com – (Ei)nfach mehr Umsatz!

http://www.chance3000.de

Täglicher Motivationstipp für mehr Erfolg und Motivation in Ihrem Leben

157. Vertrauen Sie anderen!

Kontrolle ist schlecht, Vertrauen ist gut. Lernen Sie den Menschen zu vertrauen und sich
zu öffnen. Bevor Sie denken wie viel Schlechtes dabei passieren kann, denken Sie an das
Gute. Eine ehrliche, ernsthafte Beziehung zu einem Menschen ist tausendmal wertvoller
als ein Geschäftskontakt. Interesse und Mitgefühl machen aus bloßen Kontakten Freunde
fürs Leben. Vertrauen Sie anderen und man wird Ihnen vertrauen.

„Das Schönste an einer Freundschaft ist nicht die ausgestreckte Hand,
das freundliche Lächeln oder der menschliche Kontakt,
sondern das erhebende Gefühl, jemanden zu haben,der an einen glaubt und einem sein Vertrauen schenkt.“

Ralph Waldo Emerson

http://www.chance3000.de