Japan-Liveticker | Verzweifelter Kampf gegen den Super-Gau

Im Katastrophen-Atomkraftwerk Fukushima können die Arbeiter zurück auf das Gelände. Sie hatten das Kraftwerk für kurze Zeit verlassen, nachdem dort zwei weitere Brände ausgebrochen waren und die Strahlung extrem angestiegen war. Die Lage ist weiter kritisch.

13.49 Uhr: Der Bundestag hat der Opfer der Natur- und Atomkatastrophe in Japan gedacht. Die Abgeordneten erhoben sich dazu von ihren Sitzen. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sagte in Anwesenheit des japanischen Botschafters in Deutschland: «Unsere Gedanken sind bei dem japanischen Volk.» Mit bewundernswerter Disziplin hätten sich die Menschen den Folgen des Erdbebens und des Tsunamis entgegengestellt. Die sich abzeichnende nukleare Katastrophe zeige die Risiken solcher Technologien.

13.45 Uhr: Ist die dreimonatige Aussetzung der längeren AKW-Laufzeiten in Deutschland rechtens? Die Regierung glaubt daran. Sie sei sich mit den Ländern, die Atomkraftwerke haben, einig, dass das Atomgesetz dafür die geeignete rechtliche Handhabe sei, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

13.39 Uhr: Jetzt reagiert auch China auf die Atomkatastrophe in Japan. Die Bewilligung weiterer Kernkraftwerke soll vorerst ausgesetzt werden. Die Sicherheitsstandards in bestehenden und den im Bau befindlichen AKWs müssten überprüft werden, hieß es nach einer Kabinettssitzung. Erst am Montag hatte der chinesische Volkskongress entschieden, bis 2015 mit dem Bau von Reaktoren für weitere 40 Gigawatt Kapazität zu beginnen.

13.16 Uhr: Der Anti-Atomkraft-Aktivist Philip White vom Citizens Nuclear Information Center in Tokio hat die Leistung der Arbeiter im Atomkraftwerk Fukushima gewürdigt. Die 50 Arbeiter, die verzweifelt versuchen, den Austritt von Radioaktivität zu verhindern, setzten sich hohen Strahlendosen aus und riskierten ihr Leben, sagte White der britischen BBC.

13.11 Uhr: Deutschland muss sich nicht um radioaktiv belastete Lebensmittel sorgen, versichert das Bundesverbraucherministerium. Aus Sicherheitsgründen sollen aber sämtliche Lebensmittel aus Japan auf eventuelle Strahlenbelastung untersucht werden – vor allem Fisch und Fischprodukte. Nach Angaben des Ministeriums wurden im vergangenen Jahr allerdings gerade einmal 60 Tonnen Fisch aus Japan importiert. Dem stehe ein Gesamtimport aus allen Ländern der Welt von mehr als 900.000 Tonnen gegenüber. Mehr zur möglichen Belastung von Fisch erfahren Sie in dem news.de-Artikel « Das Aus für den Pazifikfisch».

12.25 Uhr: News.de hat sich mit dem Hin und Her um die Hilfe für Japan beschäftigt: Falsche Hilfe hilft nicht. Japan hatte gestern bei der EU nicht um den Einsatz von Hilfsteams gebeten, sondern um Sachleistungen in Form von Decken, Matratzen, Wasserflaschen und großen Wassertanks.

11.53 Uhr: Panikkäufe in Russland. In den Apotheken des Gebiets Kamtschatka seien Jodtabletten ausverkauft, teilte die örtliche Gesundheitsbehörde am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax mit. Auch in der etwa 1000 Kilometer vom Atomkraftwerk Fukushima 1 entfernten Großstadt Wladiwostok würden die Menschen in die Geschäfte stürmen und Jod-Medikamente sowie Strahlenmessgeräte kaufen. Die Radioaktivität hat sich nach Angaben des Zivilschutzministeriums aber nicht erhöht.

11.45 Uhr: Keine Gefahr für Deutschland. Als Folge des Atomunglücks in Japan rechnet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in keinem Fall mit bedenklichen Strahlenwerten in Deutschland. Die aus Japan kommende Radioaktivität werde hierzulande äußerst gering sein, sagte BfS-Präsident Wolfram König. «Selbst im schlimmsten Szenario werden wir in Deutschland nach derzeitigem Stand keine Werte erreichen, die auch nur annähernd bedenklich sind.»

11.19 Uhr: Die japanische Regierung hat inzwischen die Menge der radiokativen Strahlung, der Mitarbeiter im AKW Fukushima ausgesetzt werden dürfen, mehr als verdoppelt. Im Notfall sollen nun bis zu 250 Millisievert per Stunde erlaubt sein, berichtet der japanische Fernsehsender NHK. Der internationale Standard läge bei 500 Millisievert.

10.31 Uhr: Derzeit versuchen die Rettungskräfte laut Regierungssprecher Edano, vom Boden aus Wasser in den Reaktor 4 zu leiten und auf diese Weise zu kühlen. Ein Versuch, die Reaktoren aus der Luft zu kühlen, war zuvor gescheitert. Die Militärhubschrauber konnten wegen der erhöhten Strahlung kein Wasser abwerfen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

10.15 Uhr: Regierungssprecher Yukio Edano erklärte während einer Pressekonferenz, dass es gegenwärtig keine Hinweise auf eine unmittelbare gesundheitsschädliche Strahlung um das AKW Fukushima Daiichi gebe. Um vier Uhr Ortszeit sei die Strahlung außerhalb der 20-Kilometer-Zone mit 1500 Mikrosievert gemessen worden. Dass das Trinkwasser möglicherweise radioaktiv verseucht sei, bestätigte Edano nicht. Darüber lägen keine Bericht vor, sagte er.

9.51 Uhr: Nach Informationen von Wikileaks hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) die japanische Regierung bereits vor zwei Jahren gewarnt, dass ihre Atomkraftwerke unzureichend gegen starke Beben geschützt seien. Das berichtet der britische Telegraph.

8.58 Uhr: Der japanische Kaiser Akihito hat sich in einer Fernsehansprache an das Volk gewandt. Solche Auftritte des Tenno sind selten. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Die Bevölkerung soll trotz der schwierigen Situation die Hoffnung nicht aufgeben.

8.40 Uhr: Die Zahl der Toten ist nach einem Bericht des japanischen Fernsehsenders NHK auf 3771 gestiegen. Etwa 8000 Menschen würden noch vermisst.

8.37 Uhr: Nach zwei Tagen Talfahrt hat sich die japanische Börse spürbar erholt. Bis zur Handelsmitte legte der Nikkei mit 225 führenden Werten um 4,37 Prozent zu. Der asiatische Leitindex gewann 375,99 Punkte und notierte am Mittag bei 8981,14 Zählern. Die japanische Notenbank stützte die Finanzmärkte wie angekündigt mit weiteren Finanzspritzen und stellte 3,5 Billionen Yen (gut 30 Milliarden Euro) kurzfristige Notfall-Liquidität zur Verfügung.

7.42 Uhr: Vier in Japan eingesetzte Retter aus Neuseeland und Australien sind geringfügig radioaktiv verstrahlt worden. Das teilte Neuseelands Premierminister John Key am Mittwoch mit. Es bestehe aber kein Gesundheitsrisiko für die Helfer.

6.37 Uhr: Die japanische Atomkatastrophe hat in der Millionenmetropole Hongkong Verwirrung ausgelöst. In E-Mails und Blogs war vor einer radioaktiven Wolke vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima gewarnt worden, die auf Hongkong zukomme. Ein Vertreter der Regierung dementierte die Gerüchte am Mittwoch. Beim Messen der Strahlenintensität seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden. Im Radiosender RTHK betonte Leung Wing-mo, Westwind würde jegliche Radioaktivität von Japan aus nach Osten in Richtung Pazifik treiben – und damit weg von Hongkong. Die Stadt liegt etwa 3000 Kilometer oder einen vierstündigen Flug von der japanischen Hauptstadt Tokio entfernt.

6.32 Uhr: Im japanischen Katastrophen-Atomkraftwerk Fukushima können die Arbeiter zurück auf das Gelände. Die Evakuierungsanordnung wurde laut einem Medienbericht wieder aufgehoben.

5.47 Uhr: Erneut hat es ein starkes Nachbeben gegeben. Die Erdstöße hätten eine Stärke von 6,0 gehabt, teilte die US-Erdbebenwarte mit. Das Epizentrum habe 95 Kilometer östlich der Hauptstadt Tokio gelegen. Auch in der Millionenmetropole waren starke Erdstöße zu spüren.

3.42 Uhr: Wegen der hohen Strahlung müssen die Arbeiter ihre Tätigkeit im beschädigten Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi aussetzen. Nach einem Anstieg der Strahlenbelastung müsse die Bewässerung der Reaktoren zur Kühlung der Brennstäbe vorerst eingestellt werden, teilte der japanische Kabinettssekretär Yukio Edano am Mittwoch mit.

3.37 Uhr: Die inneren Reaktormäntel von Block 1 und 3 im Atomkraftwerk Fukushima könnten beschädigt sein. Das sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Mittwoch. Endgültige Klarheit gebe es darüber aber nicht.

3.11 Uhr: Radioaktive Partikel in der Luft werden vom japanischen Fukushima aus aufs Meer geweht. Der Wind habe in Richtung Südost/Ost gedreht und damit vom Land weg, sagte Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch. Ein Tief war zuvor über Japan hinweg nach Nordosten gezogen und hatte zwischenzeitlich die Luft auf die Hauptstadt Tokio zu getrieben. Zwischen dem Tief und einem Hoch im Südwesten bleibe die Wetterlage nun vorerst stabil, sagte Beyer. «Und das nicht nur für ein paar Stunden.» Größere Regenmengen, die radioaktive Teilchen auswaschen könnten, seien bis zum Wochenende jedoch nicht in Sicht. In Japan herrschen derzeit Temperaturen um den Gefrierpunkt.

2.55 Uhr: Viele Menschen in den Katastrophengebieten an der Nordostküste Japans müssen auf das Allernötigste verzichten. Es gebe keinen Strom, kein Gas, kein Essen, kein Wasser – absolut nichts, sagte der Fotograf Piotr Onak. Es war in der Präfektur Iwate unterwegs. In der Küstenstadt Kamaishi übernachtete er in einer Notunterkunft. Die Menschen ertragen das Leid ohne zu klagen, erzählte der Fotograf aus London. «Sie beschweren sich nicht, sie weinen nicht, sie nehmen alles mit Würde.»

1.41 Uhr: Techniker wollen am japanischen Unglücks-Kraftwerk Fukushima aus Hubschraubern Borsäure auf den beschädigten Reaktor 4 sprühen. Damit sollte eine mögliche Kettenreaktion in den dort gelagerten abgebrannten Brennelementen verhindert werden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiber Tepco. Die Wahrscheinlichkeit eines Wiederanlaufens der Kettenreaktion sei «nicht null», hieß es demnach in einer Tepco-Mitteilung.

1.15 Uhr: Nach einer Explosion im japanischen Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi sind möglicherweise 70 Prozent der Brennstäbe beschädigt. Das teilte die japanische Atomsicherheitsbehörde am Mittwoch mit. Der Schaden habe sich in Reaktorblock 1 der Atomanlage ereignet, sagte Behördensprecher Minoru Ohgoda. Die Art des Schadens sei aber unbekannt. Die Brennstäbe könnten entweder dabei sein, zu schmelzen oder sie könnten Löcher haben, erklärte er.

0.46: Das neue Feuer in Reaktor 4 im Atomkraftwerk Fukushima ist vermutlich erloschen. Rund 30 Minuten nach dem Alarm seien keine Flammen mehr zu sehen gewesen, berichtete der Sender NHK am Mittwoch. Das Feuer sei wahrscheinlich durch eine Wasserstoffexplosion ausgelöst worden.

0.22 Uhr: Der neue Brand im Reaktor 4 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima hat vermutlich die Kontrolleinheit der Wasserkühlanlage erfasst. Das berichtet der Fernsehsender NHK nach Angaben der Betreiber. In dem Reaktor lagern abgebrannte Brennstäbe, die ohne ausreichende Kühlung aber ähnlich gefährlich wie aktive Brennstäbe sind. Die Kühlung in der Anlage hatte schon vor Stunden versagt – mit einem weiteren Feuer steigt aber die Gefahr, dass Radioaktivität aufgewirbelt wird. Im selben Bereich des Reaktors 4 hatte es gestern ein erstes Feuer gegeben, das von selber erlosch.

cvd/knr/news.de/dpa/dapd

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Ihr „Zitat des Tages“ vom 16.03.2011‏

„Wer mit sich selbst uneins ist, der ist niemands Freund. “

Johann Geiler von Kaysersberg
War der bedeutendste deutsche Prediger des ausgehenden
Mittelalters.
geboren 16.03.1445 in Schaffhausen (Kanton Schaffhausen), Schweiz
gestorben 10.03.1510 in Straßburg (Bas-Rhin), Frankreich

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